Israelische Soldaten haben im Gazastreifen die Leichen von fünf Hamas-Geiseln geborgen. Darunter befindet sich die 56-jährige Maya Goren, Einwohnerin eines Kibbuz am Rande des abgeriegelten Küstenstreifens, wie die Armee mitteilte. Sie sei gleich bei dem Massaker der militanten Palästinenser-Organisation Hamas am 7. Oktober des vergangenen Jahres getötet und ihre Leiche verschleppt worden.

Bei den übrigen Leichen handle es sich um Soldaten, die an dem Tag im Kampf gegen die Terroristen fielen und deren Leichen ebenfalls verschleppt worden seien. Ihre Leichen seien am Mittwoch im Süden des Gazastreifens geborgen und nach Israel gebracht worden. Am 7. Oktober wurden rund 250 Menschen als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt; 111 Geiseln werden dort noch vermutet, viele von ihnen könnten aber nicht mehr am Leben sein. In der Gewalt der Hamas soll sich auch noch die österreichisch-israelische Geisel Tal Shoham befinden.

Die Leichen wurden nach Israel überstellt

Die Leichen von Maya Goren sowie der Soldaten Ravid Katz, Oren Goldin, Tomer Ahimas und Kiril Brodski seien nach Israel zurückgebracht worden, teilte die Armee mit. Ihre Leichen waren demnach bei einem Einsatz am Mittwoch in Khan Younis gefunden worden. Maya Goren sei nach mehr als neun Monaten zur Beerdigung nach Hause gebracht worden, erklärte der Kibbuz Nir Oz. In einer separaten Erklärung teilte der Kibbuz Nir Yitzhak die Rückführung der Leiche des Soldaten Oren Goldin durch die Armee mit.

Die israelische Armee hatte die Familie von Maya Goren Anfang Dezember über deren Tod informiert und mitgeteilt, dass ihr Leichnam im Gazastreifen zurückgehalten werde. Auch ihr Ehemann, Avner Goren, war beim Großangriff der Hamas auf den Kibbuz am 7. Oktober getötet worden. Allein aus Nir Oz verschleppten bewaffnete Palästinenser damals mehr als 72 der insgesamt 400 Bewohner als Geiseln.