Der ungarische Regierungschef Viktor Orbán hofft auf einen „Durchbruch“ der FPÖ bei der Nationalratswahl im September. Auch in anderen Ländern wie den USA würden die „patriotischen Kräfte“ gewinnen. „Bis zum Ende des Jahres werden die Patrioten in der Mehrheit sein“, sagte der rechtsnationale Ministerpräsident am Freitag im Staatsradio, wie die ungarische Nachrichtenagentur MTI berichtete.
Orbán hatte erst kürzlich gemeinsam mit FPÖ-Chef Herbert Kickl und dem tschechischen ANO-Chef Andrej Babiš die europäische Rechtsaußen-Fraktion „Patrioten für Europa“ ins Leben gerufen. Mit 84 Abgeordneten ist sie die drittstärkste Kraft im Europaparlament. Mit neuen Allianzen, die man noch schmieden wolle, werde die neue europäische Parteifamilie zur zweitstärksten Fraktion aufsteigen, kündigte Orbán an.
Über Manfred Weber, den Chef der konservativen Europäischen Volkspartei (EVP), zu der auch die ÖVP zählt, sagte Orbán, dass dieser als „Feind“ angesehen werden müsse. Weber arbeite gegen Ungarn, sei dafür bekannt „Ungarinnen und Ungarn zu hassen und Krieg und Migration zu unterstützen“.