Melania Trump, Donald Trumps Ehefrau, meldete sich am Sonntagnachmittag europäischer Zeit in einem offiziellen Statement zu Wort. Der bei dem Anschlag getötete Schütze sei ein „Monster“ gewesen, das versucht habe, „Donalds Leidenschaft, sein Lachen, seinen Einfallsreichtum, seine Liebe zur Musik und seine Begeisterung auszulöschen“, erklärte die ehemalige First Lady der USA am Sonntag im Onlinedienst X. „Als ich sah, wie die Kugel meinen Mann Donald traf, wurde mir klar, dass mein Leben und Barrons Leben am Rande einer verheerenden Veränderung standen.“

US-Präsident Joe Biden hat den gewaltsamen Vorfall bei einer Wahlkampfveranstaltung seines republikanischen Konkurrenten Donald Trump verurteilt und ihm seine Unterstützung ausgesprochen. „Es gibt in Amerika keinen Platz für diese Art von Gewalt“, erklärte Biden in Washington und ergänzt mit Blick auf Trump weiter, er sei „dankbar zu hören, dass er in Sicherheit ist und es ihm gut geht“. „Ich bete für ihn und seine Familie und für all diejenigen, die auf der Versammlung waren, während wir auf weitere Informationen warten.“

Reaktionen aus Österreich

Bundespräsident Alexander Van der Bellen: „Gewalt in der Politik ist absolut inakzeptabel. Die Stärken unserer liberalen Demokratie - Respekt, Gleichberechtigung und Pluralismus - dürfen nicht von Hass und Gewalt untergraben werden. Mein Beileid gilt der Familie des Zuschauers, der getötet wurde. Ich wünsche Donald Trump eine rasche Erholung.“

„Ich bin entsetzt von dem Mordversuch“, schrieb Karl Nehammer. Der österreichische Bundeskanzler wünschte Trump „eine rasche und volle Genesung. Politische Gewalt hat keinen Platz in unserer Gesellschaft!“, fügte der ÖVP-Politiker hinzu.

Vizekanzler Werner Kogler, Bundessprecher Die Grünen: „Jede Form von Gewalt in der Politik ist schärfstens zurückzuweisen, egal gegen wen sie sich richtet. Ein Schusswaffen-Attentat gegen den Präsidentschaftskandidaten der US-Republikaner mitten im Wahlkampf ist ein abscheuliches Verbrechen. Damit wird bewusst versucht, eine der wichtigsten Auseinandersetzungen in der Demokratie - den Wahlkampf - auf terroristische Weise zu beeinflussen.“

SPÖ-Chef Andreas Babler: „Die zunehmenden Angriffe auf Politiker:innen sind alarmierend. Die Demokratie ist ein Grundpfeiler unseres Zusammenlebens - aber keine Selbstverständlichkeit. Wenn sie bedroht ist, müssen wir zusammenstehen. Politik ist ein Wettstreit der Ideen und darf niemals zu Gewalt führen.“

„Ich verurteile diese Wahnsinnstat aufs Schärfste. Ich hoffe, dass alle Umstände dieses Attentats rasch und vollständig aufgeklärt werden. Jeder, dem die Demokratie am Herzen liegt, wird das genauso sehen. Alles Gute für Donald Trump, seine Familie und die Bevölkerung in den USA. Mögen Vernunft und Besonnenheit in diesen schweren Zeiten die Geschicke aller Handelnden leiten“, erklärte der Parteichef der Freiheitlichen, Herbert Kickl, in einer Aussendung Sonntagfrüh.

NEOS-Parteivorsitzende Beate Meinl-Reisinger: „Gewalt hat in der politischen Auseinandersetzung in Demokratien nichts verloren. Die zunehmende Polarisierung in der politischen Auseinandersetzung macht große Sorgen. Eine Abrüstung der Worte ist dringend nötig.“

Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP): „Das Schussattentat auf den amerikanischen Präsidentschaftsbewerber Donald Trump ist auf das Schärfste zu verurteilen. Unterschiedliche Ideologien mit roher Gewalt zu bekämpfen ist inakzeptabel. Demokratie lebt vom Diskurs und nicht von Gewalt. Jede einzelne gewaltsame Attacke ist daher auch eine Attacke auf die Demokratie. Ich wünsche Donald Trump eine baldige und vollständige Genesung.

Weitere Reaktionen aus den USA

US-Vizepräsidentin Kamala Harris warnte nach der Attacke vor einer Eskalation der Gewalt. „Wir alle müssen diese abscheuliche Tat verurteilen und unseren Teil dazu beitragen, dass sie nicht zu weiterer Gewalt führt“, teilte die Demokratin auf X mit.

Etliche hochrangige Vertreter beider Parteien verurteilten den Angriff, darunter Ex-Präsident Barack Obama und die demokratische Spitzenpolitikerin Nancy Pelosi. Der republikanische Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Mike Johnson, schrieb auf der Plattform X, er bete für Trump. Der demokratische Minderheitsführer der Parlamentskammer, Hakeem Jeffries, äußerte sich bei X ähnlich. „Amerika ist eine Demokratie“, schrieb er dort. „Politische Gewalt in jeglicher Form ist niemals akzeptabel.“

Auch der demokratische Mehrheitsführer im Senat, Chuck Schumer, teilte bei X mit, er sei erschüttert über den Vorfall und erleichtert, dass es Trump gut gehe. „Politische Gewalt hat keinen Platz in unserem Land.“

Weitere internationale Reaktionen

Auch international gab es heftige Reaktionen. „Ich bin schockiert über die Nachricht vom Angriff auf Präsident Trump“, schrieb der Außenbeauftragte der Europäischen Union, Josep Borrell, in der Nacht auf Sonntag auf X.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen schrieb auf X: „Ich bin zutiefst schockiert über die Schüsse während der Wahlkampfveranstaltung des ehemaligen Präsidenten Trump.“ Sie wünsche Trump eine schnelle Genesung und spreche der Familie des unschuldigen Opfers ihr Beileid aus. „Politische Gewalt hat keinen Platz in einer Demokratie“, unterstrich die deutsche EU-Politikerin.

Der französische Präsident Emmanuel Macron bezeichnete das mutmaßliche Attentat als „Tragödie für unsere Demokratien“. Seine Gedanken seien bei US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump, so Macron auf der Plattform X. Er wünsche ihm eine rasche Genesung. „Frankreich teilt den Schock und die Empörung des amerikanischen Volkes.“

„Wieder einmal erleben wir inakzeptable Gewalttaten gegen Politiker.“ Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni rief zu mehr Dialog auf. Ihre Solidarität und Wünsche für eine schnelle Genesung gingen an Trump - „in der Hoffnung, dass sich in den nächsten Monaten des Wahlkampfes Dialog und Verantwortung gegen Hass und Gewalt durchsetzen könnten“, schrieb Meloni in der Nacht auf Sonntag auf X.

Ungarns Regierungschef Viktor Orban drückte dem früheren US-Präsidenten seine Solidarität aus. „Meine Gedanken und Gebete sind in diesen dunklen Stunden bei Präsident Donald Trump“, schrieb Orban auf X. Die beiden Rechtspopulisten Orban und Trump pflegen ein sehr freundschaftliches Verhältnis. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu zeigte sich erschüttert. „Sara und ich waren schockiert von der offensichtlichen Attacke auf Präsident Trump“, postete Netanyahu von sich und seiner Frau auf X. „Wir beten für seine Sicherheit und schnelle Genesung.“

Großbritanniens Premierminister Keir Starmer verurteilte politische Gewalt jeder Art. „Ich bin entsetzt über die schockierenden Szenen bei Präsident Trumps Kundgebung und wir senden ihm und seiner Familie unsere besten Wünsche“, teilte Starmer, der erst seit Anfang Juli im Amt ist, auf der Plattform X mit. „Politische Gewalt in jeglicher Form hat keinen Platz in unseren Gesellschaften und meine Gedanken sind bei allen Opfern dieses Angriffs“, schrieb Starmer.

Ähnlich äußerte sich sein Außenminister David Lammy: „Während wir die schockierenden Entwicklungen in Pennsylvania verfolgen, sind unsere Gedanken und besten Wünsche bei Präsident Trump - ebenso wie bei allen Opfern und ihren Familien.“

UNO-Generalsekretär António Guterres verurteilte den Angriff auf Trump laut einem Sprecher als politischen Gewaltakt „klar“. Guterres sende Trump die besten Wünsche für eine schnelle Genesung, erklärte UNO-Sprecher Stephane Dujarric in der Nacht auf Sonntag (Ortszeit) in New York.

„Es kann nicht genug betont werden: Politische Gewalt ist niemals akzeptabel.“ Seine Gedanken seien bei dem ehemaligen US-Präsidenten, den Teilnehmern der Veranstaltung und allen Amerikanern, erklärte Kanadas Regierungschef Justin Trudeau auf X. „Der Angriff auf den ehemaligen Präsidenten Donald Trump muss von allen Verfechtern der Demokratie und des Dialogs in der Politik entschieden zurückgewiesen werden“, meinte Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva auf X. „Was wir heute gesehen haben, ist inakzeptabel.“

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte, er sei entsetzt über das mutmaßliche Attentat. „Solche Gewalt ist nicht zu rechtfertigen und hat nirgendwo auf der Welt einen Platz. Niemals sollte Gewalt die Oberhand gewinnen“, schrieb er auf X. Er sei erleichtert, dass es Trump gut gehe. „Ich wünsche mir, dass Amerika gestärkt aus dieser Sache hervorgeht.“ Donald Trump hat die militärische Unterstützung der USA für die Ukraine im Krieg gegen Russland immer wieder kritisiert.