US-Präsident Joe Biden will im Herbst wiedergewählt werden. Der 81-Jährige muss dafür allerdings noch so einige US-Amerikanerinnen überzeugen, denn in vielen Umfragen liegt er hinter seinem Herausforderer Donald Trump. Der Ex-Präsident führt nicht nur immer wieder in nationalen Befragungen, sondern auch in den sogenannten „Swing States“.
Heiß umkämpfte Staaten
Das sind Bundesstaaten mit immer wieder wechselnden Mehrheiten für Demokraten und Republikaner. Im Gegensatz zu den meisten Bundesstaaten, wo traditionell eine der beiden Parteien gewinnt. Zum Beispiel hat Kalifornien in den vergangenen 30 Jahren immer mehrheitlich für den demokratischen Kandidaten gestimmt. Ein klassisch konservativer Staat ist hingegen Texas, wo seit 1980 ausschließlich republikanische Kandidaten gewinnen.
Völlig anders ist das in den sieben klassischen „Swing States“ Michigan, Pennsylvania, Wisconsin, Georgia, North Carolina, Arizona und Nevada. Bei der vergangenen Wahl im Jahr 2020 konnte Biden sechs von diesen Staaten für sich gewinnen. Ohne sie wäre er nicht ins Weiße Haus eingezogen. Bei der vorangegangenen Wahl 2016 hingegen haben die meisten dieser Staaten noch Trump gewählt und so zum Präsidenten gemacht.
Wenige Tausend Stimmen mehr oder weniger in den Swing States können ein Wahlergebnis drehen. Deswegen spielen sie in jedem Wahlkampf eine übergeordnete Rolle. Besonders viele Wahlkampfveranstaltungen der Kandidaten finden dort statt und ein Löwenanteil des Kampagnen-Budgets fließt in diese Staaten. Alles Mögliche wird unternommen, um diese Wähler zu umgarnen.
Schlechte Umfragewerte
Aus diesem Grund sind schlechte Umfragewerte in Swing States ein besonders großer Nervositätsfaktor in demokratischen Kampagnenbüros: Laut einer Befragung des Marktforschungsinstituts „Ipsos“ führt Donald Trump in den Swing States mit 37 Prozent Zustimmung leicht vor Joe Biden, der 35 Prozent Zustimmung hat. Bei der Fragestellung wurde auch der unabhängige Kandidat Robert F. Kennedy Junior abgefragt, den 6 Prozent der Befragten wählen würden.
Die Umfrageteilnehmer wurden zudem nach ihrer Präferenz gefragt, wenn sie sich nur zwischen Joe Biden oder Donald Trump entscheiden könnten. Dann wäre Trumps Vorsprung kleiner und er würde sogar in zwei Staaten verlieren. Trotzdem sind die Werte ein Alarmsignal für Biden. Sollte die Wahl im Herbst so ausgehen wie diese Umfragen, würde Donald Trump ins Oval Office zurückkehren.