Dutzende nordkoreanische Soldaten haben kurzzeitig die Grenze zum Süden übertreten. Wie die Nachrichtenagentur Yonhap am Dienstag unter Berufung auf den Generalstab der südkoreanischen Armee berichtete, überschritten die nordkoreanischen Soldaten die „militärische Demarkationslinie“ zwischen den beiden Ländern und zogen sich erst nach Warnschüssen der südkoreanischen Armee zurück. Es handelte sich bereits um den zweiten Grenzübertritt innerhalb von zwei Wochen.

Weiter berichtete Yonhap, dass mehrere nordkoreanische Soldaten bei der Explosion von einer Landmine nahe der stark befestigten Grenze verletzt worden seien. Der Vorfall ereignete sich demnach, während die Soldaten Minen entlang der Grenze verlegten.

Seit Ende des Koreakriegs formell im Kriegszustand

Nord- und Südkorea befinden sich seit dem Ende des Koreakriegs formell weiter im Kriegszustand. Beide Länder trennt eine etwa vier Kilometer breite entmilitarisierte Zone. In der Mitte dieses von Minen durchsetzten Streifens verläuft die Demarkationslinie.

Die Beziehungen zwischen beiden Ländern befinden sich derzeit auf einem Tiefpunkt. Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un hatte angekündigt, die Entwicklung von Waffen auszuweiten – auch die taktischer Atomwaffen. Als Reaktion darauf verstärkten Südkorea und die USA ihre Verteidigungszusammenarbeit.