Bei der Parlamentswahl in Südafrika hat der seit dem Ende der Apartheid vor 30 Jahren regierende Afrikanische Nationalkongress (ANC) erstmals seine absolute Mehrheit verloren. Dies geht aus Teilergebnissen hervor, die die Wahlkommission am Donnerstagvormittag veröffentlichte. Demnach kam der ANC nach Auszählung von zehn Prozent der Wahllokale auf 42,3 Prozent der Stimmen.

Die oppositionelle Demokratische Allianz (DA) erhielt demnach 26,3 Prozent der Stimmen. Auf dem dritten Platz landete die linksradikale Partei EFF (Economic Freedom Fighters) des früheren ANC-Funktionärs Julius Malema mit 8,1 Prozent der Stimmen. Sie könnte die Rolle des Königmachers spielen.

27,6 Millionen Bürger in Südafrika konnten am Mittwoch über die Besetzung des 400 Sitze starken Parlamentes abstimmen, das im Juni dann den neuen Präsidenten bestimmen wird. Die Wahlkommission erklärte, sie rechnete damit, dass deutlich mehr Menschen als bei der Wahl 2019 ihre Stimme abgeben. Damals stimmten 66 Prozent der registrierten Wählerinnen und Wähler ab.