Die italienische Premierministerin Giorgia Meloni vergleicht Mütter mit „Veteranen an der Front“. Am Muttertag am Sonntag erzählte die 47-jährige Regierungschefin, die als Gast eines von der Journalistin Diletta Leotta gesendeten Podcasts sprach, über ihre Freuden und Sorgen als Mutter einer siebenjährigen Tochter. Die Mütter der Schulfreundinnen ihrer Tochter würden ihr konkrete Hilfe im Alltag leisten, erzählte Meloni.
„Ich weiß nicht, was viele der Mütter in der Klasse meiner Tochter wählen, aber sie tun ihr Bestes, um mir zu helfen. Sie wissen, dass ich Ginevra nicht zu Schulfeiern bringen kann, und bieten mir an, sie mitzunehmen. Mütter unterstützen sich gegenseitig wie Veteranen an der Front. Es sind Menschen, die gemeinsam gekämpft haben und am Ende eine besondere Dimension der Solidarität erlangt haben“, erklärte die seit Oktober 2022 als Regierungschefin amtierende Meloni.
Bedauert, dass Tochter Einzelkind ist
Die Premierministerin bedauerte, dass ihre Tochter ein Einzelkind ist. „Die Frauen unserer Generation neigen immer dazu, sich jung zu fühlen. Ich habe Ginevra im Alter von 39 Jahren bekommen und war nicht mehr jung. Als ich dann versuchte, ein zweites Kind zu bekommen, gab es keine Zeit mehr dafür. Es tut mir so leid, dass Ginevra als Einzelkind aufwächst“, sagte Meloni, die sich vor einigen Monaten von ihrem Lebensgefährten, dem Journalisten Andrea Giambruno, getrennt hat.
Die Regierung Meloni hat die Erhöhung der Geburtenrate zu einer ihrer Prioritäten gemacht, aber bisher wenig Erfolg bei der Umkehrung des demografischen Rückgangs gehabt. Italien hat seit Jahrzehnten eine der niedrigsten Geburtenraten Europas. 2022 lag diese laut dem italienischen Statistikamt Istat bei 1,24 Kindern pro Frau. In Österreich waren es 1,41 Kinder pro Frau. Die Geburtenzahl im Land ist im Jahr 2023 zum 15. Mal in Folge gesunken, lediglich 379.000 Kinder kamen in Italien zur Welt. Das ist die niedrigste Zahl seit der Vereinigung Italiens im Jahr 1861.