Der frühere US-Präsident Donald Trump hat bei einer Veranstaltung in Florida für seine erneute Präsidentschaftsbewerbung mehr als 50 Millionen Dollar an Wahlkampfspenden eingesammelt. Bei dem Event im Anwesen des Hedgefonds-Managers John Paulson in Palm Beach seien gut 50,5 Millionen Dollar (46,6 Millionen Euro) zusammengekommen, teilten Trumps Wahlkampfteam und das Republican National Committee, das nationale Organisationsgremium der Republikanischen Partei, mit.
Trumps Unterstützer Paulson hob nun hervor, dass dieses Ergebnis bei der Spenden-Party in seinem Haus deutlich übertroffen worden sei. "Diese ausverkaufte Veranstaltung hat so viel Geld eingesammelt wie noch nie eine Einzelaktion zur Sammlung von Wahlkampfspenden", erklärte Paulson. "Diese überwältigende Unterstützung zeigt den Enthusiasmus für Präsident Trump und seine Politik."
Trump erschien mit seiner Frau Melania zu der Veranstaltung. "Dies ist ein unglaublicher Abend, noch bevor er begonnen hat", betonte der Ex-Präsident. Die Menschen wollten sich daran beteiligen, "Amerika wieder groß zu machen. Und das ist passiert", fügte der 77-Jährige unter Verweis auf seinen Wahlkampfslogan hinzu.
Wer am Tisch vom Trump sitzen wollte, musste 814.000 Dollar zahlen
Auf der Gästeliste in Palm Beach standen unter anderem der Geschäftsmann Robert Bigelow, der ein Vermögen in der Hotelbranche gemacht hat, und John Catsimatidis, Eigentümer einer Lebensmittelkette - beides Großspender der Republikaner. Auch einige von Trumps früheren parteiinternen Rivalen wie Senator Tim Scott und der Gouverneur von North Dakota, Doug Burgum, waren eingeladen.
Ein Platz am Tisch von Trump kostete die Gäste laut "Washington Post" 814.600 Dollar. Mit den Einnahmen sollen unter anderem Trumps Wahlkampfreisen, sein Mitarbeiterstab sowie Wahlwerbespots im Fernsehen bezahlt werden. Experten zufolge wird der Wahlkampf vor dem Urnengang am 5. November so kostspielig wie noch nie in der US-Geschichte.
Biden sammelte Ende März 25 Millionen Dollar
Das Ergebnis einer Spendensammelaktion für die Wiederwahl des demokratischen US-Präsidenten Joe Biden Ende März in New York nehme sich dagegen "hoffnungslos" aus, hieß es in der gemeinsamen Erklärung vom Samstagabend (Ortszeit) weiter. Bei der Veranstaltung mit Bidens demokratischen Amtsvorgängern Barack Obama und Bill Clinton waren laut Bidens Wahlkampfteam mindestens 25 Millionen Dollar an Spenden zusammengekommen. Bidens Team hatte das Ergebnis als Rekord gefeiert.
Biden, der sich gern als Vertreter der Mittelklasse in Szene setzt, kritisierte Trumps gigantische Wahlkampfspendenveranstaltung im Vorfeld. "Während Trump Geld von einem Haufen Hedgefonds-Milliardären einsammelt, hat unsere Graswurzel-Kampagne dieses Quartal wegen Menschen wie Euch 187 Millionen Dollar eingesammelt", schrieb der US-Demokrat am Samstag im Online-Dienst X an seine Unterstützer gerichtet. Derzeit ist Bidens Wahlkampfkasse besser gefüllt als Trumps, weil der Republikaner hohe Summen wegen diverser Rechtsstreitigkeiten aufbringen muss.