Am „Super Tuesday“ konnte sich Donald Trump deutlich gegen seine Herausforderin Nikki Haley durchsetzen. In einem aktuellen Interview leistete sich Trump nun einen verbalen Fauxpas.
Trump zog im Interview mit dem „Right Side Broadcasting Network“ eine Parallele zu einer bekannten Filmfigur: „Kennt jemand von Ihnen Hannibal Lecter?“ Die Bemerkung löste bei den anwesenden Zuhörern Gelächter aus. Der 77-Jährige bezog sich mit der Frage auf den Antagonisten aus dem Film „Das Schweigen der Lämmer“. Anthony Hopkins spielt darin den Psychiater Dr. Hannibal Lecter, einen Serienmörder, der seine Opfer gefangen nimmt, foltert, tötet und verspeist. Trump nannte ihn als Beispiel, um seine Ablehnung bestimmter Einwanderer zu unterstreichen. „Wir wollen solche Leute nicht in unserem Land haben“, sagte er.
Experten warnen vor Trumps Rhetorik
Experten äußern sich besorgt über Trumps Rhetorik und warnen vor einer zunehmenden Radikalisierung unter den Anhängern der Republikaner. Der Jurist Timothy J. Heaphy äußerte sich gegenüber der „New York Times“ besorgt über die möglichen Folgen solcher Äußerungen. Er betont, dass verbale Angriffe oft den Weg für physische Gewalt ebnen können, wie der Angriff auf das Kapitol am 6. Januar 2021 gezeigt habe, als Trump-Anhänger den US-Kongress stürmten. Heaphy weist darauf hin, dass Personen, die im Zusammenhang mit den Ereignissen vom 6. Januar befragt wurden, angaben, sie seien auf Anweisung von Politikern und des Präsidenten zum Kapitol gegangen.
Klarer Sieg am „Super Tuesday“
Der ehemalige US-Präsident Trump hatte die Vorwahlen zur Präsidentschaftswahl 2024 am „Super Tuesday“ gegen seine letzte verbliebene Konkurrentin Nikki Haley klar für sich entschieden. Haley, die in 14 Bundesstaaten unterlag und nur in Vermot und Washington D.C. gewinnen konnte, hat inzwischen ihren Rückzug von der Kandidatur bekannt gegeben. Trump ist damit seinem Versuch, das Präsidentenamt gegen den derzeitigen Amtsinhaber Joe Biden zurückzuerobern, einen großen Schritt näher gekommen.