Man hat das Bild noch in Erinnerung: Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sitzt im Winter 2022 in Moskau am endlos langen Tisch mit Wladimir Putin; der russische Präsident lügt Macron ins Gesicht, er werde die Ukraine nicht angreifen, nur um wenig später Richtung Kiew zu marschieren. Sehr lange hatte Macron auf Dialog mit Putin gesetzt – auch, als die Osteuropäer längst vor dessen Radikalisierung warnten. Heftig war in den letzten Wochen die Kritik an Frankreich, zu wenig Waffen nach Kiew zu schicken. Und jetzt auf einmal das: Beim Sondergipfel in Paris stellte Macron auf einmal die Möglichkeit der Entsendung westlicher Bodentruppen in die Ukraine in den Raum: „Wir werden alles tun, damit Russland diesen Krieg nicht gewinnt“, erklärte Macron. Es gebe heute zwar keinen Konsens darüber, Bodentruppen zu entsenden. Doch: „Man kann nichts ausschließen.“