Am Donnerstag war Alexej Nawalny noch bester Laune. „Euer Ehren, ich warte, ich schicke Ihnen meine Kontonummer, damit Sie aus ihrem gewaltigen Bundesrichtergehalt etwas überweisen können. Mir geht nämlich hier das Geld aus“, scherzte er aus einer vergitterten Zelle, von wo er per Video an einer Gerichtsverhandlung in der Stadt Kowrow im mittelrussischen Gebiet Wladimir teilnahm, wo er vorher im Gefängnis saß. Nawalny war blass und mager, aber er amüsierte sich, schwer krank wirkte er keineswegs.
Stephan Scholl, aus Moskau