US-Großunternehmer Elon Musk wird nach polnischen Regierungsangaben kommende Woche in Krakau und im früheren nationalsozialistischen KZ Auschwitz erwartet. Musk werde in Polen an einer Konferenz zum Thema Online-Antisemitismus teilnehmen, teilte Vizeaußenminister Andrzej Szejna am Freitag in Warschau mit. Er bestätigte einen Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg.
Musk als Chef des Twitter-Nachfolgers X war im vergangenen November in die Kritik geraten, als er auf seinem persönlichen Blog antisemitische Inhalte weiterverbreitete. Wichtige Werbekunden wie Apple und Disney zogen sich daraufhin von X zurück.
Die Konferenz in Krakau wird vom Verband europäischer Juden (European Jewish Association/EJA) veranstaltet und findet vom 21. bis 23. Jänner statt – kurz vor dem jährlichen Holocaust-Gedenktag am 27. Jänner. Am 22. Jänner werde Musk mit dem konservativen US-Medienunternehmer Ben Shapiro diskutieren, berichtete Bloomberg. Außerdem werde der Chef von X, Tesla und SpaceX an einer Zeremonie in der Gedenkstätte Auschwitz teilnehmen.
Die Konferenz sei wichtig, weil es um den Kampf gegen Antisemitismus, Rassismus und Hassrede gehe, sagte Vizeaußenminister Szejna der Agentur PAP zufolge. Das sei vermutlich der Grund, warum zu den Gästen, die ihre Teilnahme zugesagt hätten, auch Musk zähle.