China hat zu einem Ende der Angriffe der Huthi-Miliz im Jemen auf Handelsschiffe im Schwarzen Meer aufgerufen. „Wir fordern ein Ende der Bedrohungen ziviler Schiffe, um den reibungslosen Ablauf der globalen Produktions- und Lieferketten und die internationale Handelsordnung aufrechtzuerhalten“, sagte die Sprecherin des chinesischen Außenministeriums, Mao Ning, am Freitag. Auch das Handelsministerium in Peking forderte die Wiederherstellung der Sicherheit im Roten Meer.
„Die oberste Priorität ist es, den Krieg im Gazastreifen so schnell wie möglich zu beenden, um zu verhindern, dass sich der Konflikt weiter ausweitet oder gar außer Kontrolle gerät“, fügte Mao mit Blick auf die Spannungen im Roten Meer hinzu.
Seit Beginn des Krieges zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas am 7. Oktober greifen die Huthi-Rebellen verstärkt Schiffe im Roten Meer und im Golf von Aden an. Die schiitische Miliz sieht sich als Teil der gegen Israel gerichteten selbsternannten „Achse des Widerstands“, zu der neben der Hamas auch die proiranische Hisbollah-Miliz im Libanon gehört.
USA und Großbritannien bombardieren Huthi-Stellungen im Jemen
Die USA und Großbritannien bombardierten als Reaktion auf die Angriffe Stellungen der Huthi im Jemen. Die Miliz setzte ihre Attacken auf Schiffe ungeachtet dessen fort.
In einem am Freitag veröffentlichten Interview sagte ein hochrangiger Vertreter der Huthi-Rebellen russischen und chinesischen Schiffen jedoch eine sichere Durchfahrt durch das Rote Meer zu. Die Gewässer um den Jemen seien sicher, solange die Schiffe keine Verbindungen zu bestimmten Ländern – insbesondere Israel – hätten, sagte Mohammed al-Bukhaiti der russischen Zeitung „Iswestija“.
Der Schifffahrtsweg durch das Rote Meer ist eine für den Welthandel äußerst wichtige Route und führt direkt am Jemen vorbei. Infolge der Angriffe leiten viele Reedereien ihre Schiffe um, was zu längeren und teureren Fahrten führt.