Die Nachwirkungen des Dezember-Gipfels erreichten nun auch das derzeit in Straßburg tagende EU-Parlament. Ursprünglich hatte Ungarn ein Veto gegen den Beginn der Beitrittsgespräche mit der Ukraine und Moldau eingelegt, dann war es aber doch zu einer Einigung gekommen: Der ungarische Premier Viktor Orbán hatte, angeregt vom deutschen Kanzler Olaf Scholz, für kurze Zeit den Raum verlassen, sodass die übrigen 26 Staats- und Regierungschefs einen formal einstimmigen Beschluss fassen konnten – unmittelbar zuvor hatte die EU-Kommission einen Teilbetrag der blockierten Gelder für Ungarn, mehr als 10 Milliarden Euro, freigegeben.