Angesichts der Angriffe der jemenitischen Houthi-Miliz setzen drei große japanische Reedereien ihre Fahrten durch das Rote Meer aus. Damit solle die Sicherheit der Besatzungen gewährleistet werden, sagte ein Sprecher des Unternehmens Nippon Yusen, auch bekannt als NYK Line, am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP.

Golf von Aden wird gemieden

Eine Sprecherin von Mitsui O.S.K Lines sagte, vom Unternehmen betriebene Schiffe, die demnächst ins Rote Meer fahren sollten, würden angehalten, nicht in den Golf von Aden südlich des Roten Meeres einzufahren. Auch das Unternehmen Kawasaki Kisen Kaisha hat nach Angaben eines Sprechers die Einfahrt ins Rote Meer ausgesetzt, derzeit sei jedoch kein Schiff in der Nähe des Gewässers.

Seit gut drei Monaten greift die Houthi-Miliz, die viele Gebiete im Norden des Bürgerkriegslands Jemen kontrolliert, Schiffe im Roten Meer an. Der Frachttransport durch diese wichtige internationale Handelsroute kam dadurch teilweise zum Erliegen. Viele Reedereien leiten ihre Schiffe um, was zu längeren und teureren Fahrten führt. Als Reaktion griffen die USA und Großbritannien Houthi-Stellungen im Jemen an.

Das Rote Meer verbindet über den Suezkanal den Indischen Ozean mit dem Mittelmeer und bildet so eine zentrale Handelsstraße, über die bis zu zwölf Prozent des Welthandels abgewickelt werden.