Es ist nicht ganz klar, wie diese Ausnahmesituation endet. Aber es ist klar, wann sie begann. Kurz vor Weihnachten präsentierte die deutsche Regierung überhastet ihr Sparpaket. Ein Punkt: Hilfen für die Bauern sollten fallen, Vergünstigungen für Agrar-Diesel und die Befreiung von der Kfz-Steuer für Traktoren. Kritik kam selbst aus den eigenen Reihen. Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) kündigte Widerstand an. So kam es, wie es kommen musste. Das Paket wurde abgemildert. Die Diesel-Hilfen werden in drei Stufen bis 2026 gekürzt, die Kfz-Steuerbefreiung bleibt. Kommuniziert wurde das Ganze beiläufig kurz nach Neujahr. So verpuffte die Wirkung. Kommunikativ schwach, Politik aus der Hüfte – so verfestigt sich ein unguter Eindruck: Die Ampel-Regierung ist mehr mit sich selbst beschäftigt als mit dem Management der diversen Krisen. Ein diffuses Gefühl von innerer Unsicherheit legt sich übers Land.