Die geplante Umverteilung der Migranten aus den von der Migration am stärksten betroffenen EU-Ländern in Richtung anderer Staaten hat nicht zu den erhofften Resultaten geführt. Dies geht aus einem Bericht der italienischen Stiftung „Migrantes“ hervor, die am Mittwoch veröffentlicht wurde.
435 statt 8000
„Die politische Erklärung, mit der sich im Juni 2022 18 EU-Länder und drei “assoziierte Schengen-Länder' (Norwegen, Schweiz und Liechtenstein) verpflichteten, einen freiwilligen Solidaritätsmechanismus einzurichten, um die von der Migration aus dem Mittelmeerraum am stärksten betroffenen Länder durch Umsiedlung oder finanzielle Beiträge zu unterstützen, hat bis Februar 2023 zur Umsiedlung von nur 435 Personen geführt, verglichen mit einem jährlichen Ziel von 8.000, geht aus dem Bericht hervor.
Im Jahr 2022 wurden etwas mehr als 900 Asylwerber und Flüchtlinge in EU-Mitgliedsstaaten oder „Schengen-assoziierten“ Ländern aufgenommen, zwei Drittel davon von Schweden. Das zweitgrößte Aufnahmeland war Deutschland mit 216 aufgenommenen Personen. 153.126 Migranten sind seit Anfang 2023 nach Seefahrten über das Mittelmeer in Italien eingetroffen, geht aus Angaben des Innenministeriums in Rom hervor. Im Vergleichszeitraum 2023 waren 98.126 Migranten eingetroffen.