Am Samstag musste Franziskus Termine absagen, er wurde im Krankenhaus einer Tomografie unterzogen, um die Gefahr von Lungenkomplikationen auszuschließen. Am Montag versuchte der Vatikan nun zu beruhigen: Papst Franziskus leide nicht an einer Lungenentzündung. Er sei wegen Atembeschwerden einer „intravenösen Antibiotikatherapie“ unterzogen worden, teilte sein Sprecher Matteo Bruni am Montag mit. Das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche hatte wegen, wie es hieß, einer „leichten Grippe“ seine für Samstag geplanten Termine abgesagt. Das Angelus-Gebet am Sonntag sprach er ausnahmsweise in der Kapelle des Gästehauses Santa Marta, wo er im Vatikan residiert.
„Der Zustand des Papstes ist gut und stabil, er hat kein Fieber und seine Atmung bessert sich deutlich“, so Bruni. Am Samstagnachmittag hatte sich der Papst der Computertomografie in der Gemelli-Poliklinik in Rom unterzogen. Das Ergebnis war negativ. „Es wurde eine Nadelkanüle für die intravenöse Antibiotikatherapie gelegt, um die Wirksamkeit der Therapie zu erhöhen“, berichtete der Papst-Sprecher.
Wegen der Grippe wurde dem Papst geraten, das Angelus-Gebet nicht vom Fenster des Apostolischen Palastes aus zu sprechen, wie er es normalerweise an den Sonntagen tut. „Heute kann ich nicht aus dem Fenster schauen, weil ich dieses Problem mit der Entzündung der Lungen habe“, sagte der Papst am Sonntag mit heiserer Stimme. Das Angelus-Gebet wurde von Bischof Paolo Braida verlesen, der die Texte für den Papst verfasst. Bereits am 6. November hatte Franziskus wegen der Erkältung auf das Verlesen seiner Rede vor europäischen Rabbinern verzichtet.
Von Freitag bis Sonntag wird Franziskus nach Dubai reisen, um an der Weltklimakonferenz COP28 teilzunehmen. Der Klimawandel bringe die Zukunft ganzer Generationen in Gefahr, warnte der Papst. Er dankte all jenen, die seine Reise organisiert haben.
Das Oberhaupt der katholischen Kirche feiert am 17. Dezember seinen 87. Geburtstag. Wegen eines Knieleidens sitzt der Papst häufig im Rollstuhl. Im Juni musste er sich einer Operation am Bauch unterziehen. Der Argentinier ist seit März 2013 Papst.