Jetzt ist also auch Argentinien gefallen. Man darf das so drastisch sagen, angesichts dessen, was Javier Milei als künftiger Präsident auf seine To-do-Liste geschrieben hat. Er will nicht nur die Zentralbank „in die Luft jagen“, sondern auch gleich das ganze, in 40 Jahren Demokratie aufgebaute Wirtschafts-, Politik- und Sozialsystem sprengen. Milei nennt sich liberal, aber das gilt nur für die Wirtschaft, nicht für die Gesellschaftspolitik. Die kritische Reflexion der Zeit der Militärdiktatur, kostenfreie Bildung und Gesundheit, Sozialstaat: Vieles, worauf die meisten Argentinierinnen und Argentinier zu Recht stolz sind, stellt er in Frage.