Bundespräsident Alexander Van der Bellen ist aktuell zu Besuch in Moldau. Im Zuge seines offiziellen Staatsbesuchs traf er auf seine moldawische Kollegin Maia Sandu. Doch es kam bei der Begrüßung in Chisinau zu einem Zwischenfall. Der Adoptivhund der Präsidentin namens „Codrut“ biss Van der Bellen in die Hand. Sandu entschuldigte sich sofort auf Englisch und meinte, dass der Hund durch die vielen Menschen um ihn herum ängstlich geworden war. Laut Reuters wurde Van der Bellen beim nächsten Programmpunkt mit einer bandagierten Hand gesehen.
Biss in die Hand
Der 79-Jährige gilt als großer Tierfreund und wollte den Hund zur Begrüßung streicheln. In einem Video ist zu sehen, dass Van der Bellen sich zu dem Tier herunterbeugt, daraufhin schnappt der Hund kurz zu. Der Bundespräsident zog seine Hand sofort weg, aber er dürfte dennoch eine kleine Verletzung erlitten haben.
Van der Bellen zeigte anschließend in einem Video Verständnis für die Reaktion des Tieres. Codrut sei angesichts der vielen Menschen nervös gewesen, so der Bundespräsident.
Eigentlich sollte es bei dem Besuch des 79-Jährigen um den künftigen EU-Beitritts Moldaus gehen, wie er in einer anschließenden Pressekonferenz erklärt. „Die Zukunft der Republik Moldau liegt in einem größeren Europa“, bekräftigt Van der Bellen.
Am heutigen Freitag wird Van der Bellen zum Abschluss seines Besuchs in der Republik Moldau gemeinsam mit der Präsidentin Sandu ein Wirtschaftsforum eröffnen. Im Anschluss ist ein Besuch der Staatlichen Universität Moldau geplant, wo sich Van der Bellen, die slowenische Präsidentin Nataša Pirc Musar und Sandu mit Studenten über die europäische Integration austauschen werden.
Die ehemalige Sowjetrepublik Moldau liegt zwischen Rumänien und der Ukraine und entspricht in Größe und Einwohnerzahl in etwa den Bundesländern Nieder- und Oberösterreich. Die Amtssprache ist Rumänisch, Russisch ist ebenfalls weit verbreitet. Der Binnenstaat gilt als ärmstes Land Europas. In den vergangenen Jahren hat das Land eine pro-westliche Wende vollzogen und damit Moskau erzürnt. 2022 wurde Moldau unter der pro-europäischen Präsidentin Sandu, die 2020 den russlandfreundlichen Präsidenten Igor Dodon ablöste, der Status eines EU-Beitrittskandidaten zugesprochen. Anfang November empfahl die Europäische Kommission den Start von EU-Beitrittsverhandlungen.