Der spanische Politiker und Mitbegründer der rechtspopulistischen Vox, Alejo Vidal-Quadras, ist Medienberichten zufolge in Madrid auf offener Straße niedergeschossen worden. Ein Unbekannter habe dem 78-Jährigen am Donnerstag durch das Kiefer geschossen, berichteten spanische Medien unter Berufung auf Polizeiquellen. Sein Leben sei nicht in Gefahr.

Laut der Zeitung „El Mundo“ wollte Vidal-Quadras gegen 13.30 Uhr im Madrider Zentrum gerade in sein Auto steigen, als ein Mann an ihn herantrat, der einen Motorradhelm trug. Dieser schoss aus nächster Nähe auf den Politiker und verletzte ihn im Gesicht. Anschließend flüchtete der Täter gemeinsam mit einer weiteren Person auf einem Motorrad. Augenzeugen beschrieben ihn als „jung und leicht korpulent“.

Vidal-Quadras
Vidal-Quadras © AP / Thierry Charlier

Vidal-Quadras, der vor der Gründung von Vox 2013 auch Chef der konservativen Volkspartei PP in Katalonien war, sei bei Bewusstsein in ein Krankenhaus gebracht worden. Die Polizei fahnde nach einem Motorradfahrer. Ein mögliches Motiv für die Tat war zunächst nicht bekannt. Er war von 1999 bis 2014 PP-Abgeordneter im EU-Parlament. Von 2004 bis 2007 bekleidete er auch das Amet des Ersten Vizepräsidenten.