Israel äußert sich weiterhin nur vage zu seinen Operationsplänen für den Gazastreifen - abgesehen von allgemeinen Aussagen, dass die Operation ausgeweitet und wohl lange dauern werde. Die linksliberale israelische Tageszeitung „Haaretz“ zitierte am Montag den Leiter des „Kommandos für die Heimatfront“, Rafi Milo, dass die Kämpfe durchaus Monate dauern könnten und es daher „notwendig“ sein werde, an der „Heimatfront für einige Zeit eine ,Notfallroutine“ aufrechtzuerhalten.
Über 600 Terrorziele angegriffen
Die Bodentruppen der israelischen Armee haben bei ihrem Vorstoß im Gazastreifen nach eigenen Angaben unterdessen Dutzende Terroristen getötet. Wie das israelische Militär Montagfrüh auf Telegram mitteilte, hatte sich sein Gegner in Gebäuden und Tunneln verbarrikadiert und versucht, die israelischen Soldaten anzugreifen. Ein von den Bodentruppen angeleitetes Kampfflugzeug habe ein Gebäude der islamistischen Hamas, in dem sich mehr als 20 der Terroristen aufhielten, bombardiert. Innerhalb von 24 Stunden seien mehr als 600 Terrorziele angegriffen worden, darunter Waffendepots, dutzende Abschusspositionen für Panzerabwehrraketen sowie Verstecke und Stützpunkte der Hamas, teilte das israelische Militär weiter mit.
Wie der US-Fernsehsender CNN unterdessen auf Basis ausgewerteter eigener Luftaufnahmen berichtete, ist das israelische Militär inzwischen etwa drei Kilometer in den abgeriegelten Gazastreifen vorgestoßen. Der Küstenstreifen am östlichen Mittelmeer ist etwa 40 Kilometer lang und zwischen sechs und 14 Kilometer breit. Flächenmäßig ist der Gazastreifen etwas größer als München. Das abgeriegelte Küstengebiet grenzt im Norden und Osten an Israel und im Süden an Ägypten. Israel kontrolliert das angrenzende Mittelmeer im Westen.