Schon der griechische Philosoph Aischylos wusste: „Im Krieg ist die Wahrheit das erste Opfer.“ Im Krieg involvierte Parteien versuchen stets, die Deutungshoheit über die Geschehnisse im Konflikt zu behalten. Jüngstes Beispiel: der Angriff auf ein Krankenhaus in Gaza am Dienstag.
Die Hamas beschuldigte die israelische Armee, hinter der Attacke zu stecken, die Schätzungen zufolge bis zu 300 Personen das Leben kostete. Mit fortschreitender Zeit erwies sich die Darstellung der Hamas jedoch als unglaubwürdig. Viel wahrscheinlicher ist, dass eine fehlgezündete Rakete des Islamischen Jihads das Krankenhaus traf.
Für Journalistinnen und Journalisten wird die Suche nach plausiblen und belastbaren Fakten in Zeiten des Krieges zu einer großen Herausforderung. Während die Kriegsparteien ihre Narrative unterbringen wollen, kursieren in den sozialen Netzwerken diverse Theorien, Fotos und Videos, deren Echtheit nur schwer verifizierbar ist.
Ronald Schönhuber, stellvertretender Ressortleiter Außenpolitik der Kleinen Zeitung, erklärt im Video, wie wir in diesen Zeiten arbeiten: