Doskozil oder Babler? Während sich die Delegierten für den SPÖ-Parteitag erst entscheiden müssen, hatten die Zuschauer der ZiB 2 am Dienstag keine Wahl. Sie bekamen Hans Peter Doskozil und damit einen weiteren – subjektiven – Eindruck in die Vorgänge in den Parteigremien am Nachmittag.
"Irgendwann muss Schluss sein mit dem Kasperltheater", sagte Doskozil und bestätigte damit, dass er zugunsten von Babler im Rennen um den Parteivorsitz zurückziehen wollte. "Irgendwann in der Sitzung ging es nur mehr darum, jemanden zu verhindern, und nicht mehr um die Mitgliederbefragung." Dabei hätte diese die Gremien "legitimiert, mich als einzigen Kandidaten für den Bundesparteitag vorzuschlagen".
Auch seine angegriffene Stimme war Thema im Gespräch mit Armin Wolf. Doskozil: "Ich habe mit dieser Stimme im Burgenland eine Absolute gewonnen. Und auch dort gibt es Wahlkampf."
Dass er Andreas Babler nach Bekanntgabe des Ergebnisses nicht angerufen hat, kommentierte Doskozil wirsch. "Er hat auch nicht angerufen."
Video-Umfrage: Soll es eine Stichwahl geben?
Babler: "Entscheid ist nicht klar"
Das Ö-1-Morgenjournal am heutigen Mittwoch nutzte hingegen Andreas Babler, um seine Darstellung der Dinge: "Ich bin der Gegenentwurf zu den Querschüssen der beiden Lager." Gerade weil er keinem Lager angehöre und authentische Politik mache, könne man mit ihm künftig auch Wahlen gewinnen.
Über eine mögliche Rolle seiner Person im Team-Doskozil wollte Babler nicht spekulieren, als Zweitplatzierter würde er die Niederlage allerdings akzeptieren. "Nur gibt es mit der Mitgliederbefragung eben nicht diese eindeutige Entscheidung."