Das pro-westliche Staatsoberhaupt setzte diesen Schritt, nachdem das pro-serbisch dominierte Parlament keine Mehrheit hinter dem designierten Regierungschef Miodrag Lekić zu sichern vermochte.
Unterdessen geht am Freitag der Wahlkampf vor den Präsidentschaftswahlen am kommenden Sonntag zu Ende. Im Rennen sind sieben Kandidaten. Drei Kandidaten der pro-serbischen Parteien, die seit 2020 an der Macht sind, haben Chancen, in der Stichwahl am 2. April gegen das aktuelle Staatsoberhaupt Đukanović anzutreten. Es handelt sich um den Chef der Demokratischen Front, Andrija Mandić, den früheren Finanzminister Jakov Milatović und den Chef der Demokraten, Aleksa Bečić.
Die jüngsten Präsidentschaftswahlen im Jahr 2018 hatte Đukanović schon im ersten Wahlgang mit knapp 54 Prozent der Stimmen gewonnen. Allerdings war damals seine Demokratische Partei der Sozialisten (DPS) an der Macht. Nach den Parlamentswahlen 2020 musste die DPS zum ersten Mal seit 1991 in die Opposition. Ein Wahlsieg von Đukanović würde auch der DPS gute Aussichten auf ein Comeback bei den anstehenden Parlamentswahlen sichern.