Ein Terrorakt in dänischen und schwedischen Gewässern. Ein Anschlag auf kritische Infrastruktur der EU. Auf zwei Pipelines, die halb Europa mit Gas versorgen können. Noch dazu auf ein Firmenkonsortium, an dem deutsche, französische, niederländische und österreichische Unternehmen beteiligt sind. Schon diese wenigen Fakten zeigen, dass sich die Sprengung der Nord-Stream-Pipelines im September 2022 keineswegs allein gegen den russischen Mehrheitseigner Gazprom richtete. Die Sabotage hatte, ob gewollt oder ungewollt, auch Deutschland und die EU zum Ziel. Und genau das macht die jüngsten Enthüllungen zu möglichen Hintergründen des Anschlags so explosiv.
Ulrich Krökel