Als Joseph Ratzinger am 19. April 2005 im Vatikan auf die Loggia delle Benedizioni trat, ging ein Raunen durch die Menge. Zwar war sein Name immer wieder genannt worden, aber glauben wollte es doch niemand so recht. Nach 27 Jahren mit Johannes Paul II. rechneten Italiener mit einem der Ihren, Freunde des Fortschritts mit einem Mann aus der sogenannten Dritten Welt. Den Mann aus der Glaubenskongregation konnte sich niemand wirklich als Papst vorstellen.