Mit einem "Grüß Gott und einen schönen guten Morgen" begrüßte Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) in der Pressestunde am Sonntag Interviewer und Fernsehzuschauer. Weshalb etwas so Profanes eine Meldung wert ist?

Noch Tage zuvor, am Mittwoch, soll der Fraktionsführer der SPÖ im ÖVP-Korruptions-U-Ausschuss erklärt haben, "in Wien heißt das nicht 'Grüß Gott', sondern 'Guten Tag'". Eine eher unfreundliche Entgegnung auf den Geschäftsführer der niederösterreichischen ÖVP, Bernhard Ebner, der vor seinem Auftritt im U-Ausschuss ein "Grüß Gott" vernehmen ließ. Krainer bestreitet das übrigens.

Ein (Nicht-)Vorfall, der die steirische ÖVP-Abgeordnete Corinna Scharzenberger dazu veranlasste, in einer Aussendung von einem "Eklat" zu sprechen. "Wer 'Grüß Gott' sagt, wird von der SPÖ verbal angegriffen", meinte sie. "Dass Krainer nun offenbar allen Menschen in Wien die Grußformel 'Grüß Gott' verbieten will, ist eine massive Grenzüberschreitung und zeigt, wie abgehoben die SPÖ agiert", erklärte Scharzenberger.

Kai Jan Krainer wiederum ortete bei der ÖVP "Empfindlichkeit", wenn sie sich von einem freundlichen "Guten Tag" schon angegriffen fühle. "Man soll nicht alles glauben, was die ÖVP so von sich gibt", schreibt Krainer Samstagabend auf Twitter. Nachsatz: "Mit einem herzlichen 'Pfiat di' aus Kärnten!"