Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sehr emotional Abschied vom scheidenden britischen Premierminister Boris Johnson genommen. "Man sagt, dass es in der Politik keine Freunde gibt", sagte Selenskyj am Montagabend in seiner Videoansprache. "Aber Boris - das ist der Fall, wo man sich auf Zuruf versteht." Er danke Johnson im Namen aller Ukrainer für dessen Solidarität.
"Seit der ersten Minute des umfassenden russischen Krieges gegen die Ukraine und Europa ist Boris an unserer Seite gewesen."
Unterstützer der Ukraine
Unter Johnsons Führung hat Großbritannien die Ukraine militärisch, politisch und finanziell stark gegen Russland unterstützt. Seit der russischen Invasion vom 24. Februar reiste der Premier dreimal nach Kiew. Selenskyj und Johnson telefonierten am Montag miteinander, bevor Johnson sein Amt am Dienstag an Liz Truss übergibt. Er hoffe darauf, dass die enge ukrainisch-britische Zusammenarbeit auch mit Truss weitergehe, sagte Selenskyj. "Wir kennen sie gut. Sie ist immer auf der Lichtseite der europäischen Politik gestanden."