Aktuell erhalten Grundwehr- und Zivildiener 362 Euro im Monat für ihre Arbeit – zu der sie der Staat zwingt. Je nach Umständen kommen dazu noch Verpflegungsgeld, Wohnkostenbeihilfe oder Unterhalt. Da im Regierungsprogramm vereinbart ist, den Präsenzdienst zu attraktivieren, soll der Betrag aber deutlich steigen.

Bereits ab nächstem Jahr könnten Grundwehr- und Zivildiener 978 Euro im Monat erhalten, berichten "Standard" und "Presse". Der Betrag entspricht jener der Mindestsicherung und wird daher in Koalitionskreisen genannt. Der Grüne-Wehrsprecher David Stögmüller bestätigt dem "Standard" auf Anfrage, "dass wir mehr Geld für Grundwehrdiener und Zivildiener planen" – immerhin hätten sich die Präsenzdiener in der Coronakrise verdient gemacht, da sei eine Erhöhung "nur fair".

ÖVP will höheres Heeresbudget

In der Regierung ist die ÖVP zuständig: Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm hat die Zivildienstagenden inne, Verteidigungsministerin Klaudia Tanner ist für die Grundwehrdiener zuständig – und über das Budget wacht Finanzminister Magnus Brunner.

Vor allem Tanner pocht auf eine deutliche Erhöhung der Mittel für das Bundesheer. "Die abschließenden Verhandlungen stehen und fallen mit dem Heeresbudget", heißt es daher aus dem Verteidigungsministerium zu den Plänen, jungen Männern mehr für ihren Pflichtdienst zu zahlen.