Das Infektionsgeschehen in Österreich wird sich aufgrund der Omikron-Variante von Tag zu Tag beschleunigen. Am Montag tagte die Expertenkommission "Gecko", am morgigen Feiertag wird über neue Maßnahmen entschieden.

Doch wie gut sind die Schulen für Omikron gerüstet? Dazu sagte Bildungsminister Martin Polaschek im Ö1-Morgenjournal: "Die Schulen werden am Montag aufsperren, egal, wie hoch die Zahlen dann sind." Doch auf die Frage, ob und wie lange sie geöffnet bleiben, wollte sich der Minister nicht festlegen: "Wir werden sehen, wie sich das entwickeln wird, es spielen viele Faktoren zusammen, wie zum Beispiel das Infektionsgeschehen in den einzelnen Regionen oder die Auslastung in Spitälern."

Ganz wichtig für den Start am Montag sei es, dass die Kinder am Wochenende zu Hause von den Eltern noch einmal getestet würden. In den kommenden Wochen werden dann pro Woche zwei PCR-Testungen in den Klassen durchgeführt.

Kommunikation verbessern

Auf die Frage, wie der Minister dem Vorwurf der Planlosigkeit in den vergangenen Monaten entgegenzutreten gedenke, antwortete dieser: "Sollte es zu einer Neubewertung der Lage kommen, werden wir uns bemühen, die Schulen rechtzeitig zu informieren. Wir müssen uns anschauen, ob man an den Kommunikationswegen etwas verbessern kann."

Zur Forderung von Wiens Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (NEOS), bei Omikron-Fällen die Quarantäneregeln an den Schulen zu lockern um großflächige Klassenschließungen zu verhindern, verwies Polaschek auf die Gesundheitsbehörden. Er könne nicht sagen, ob diese auf Basis von Expertenempfehlungen eine Neubewertung vornehmen werden. "Ich bin aber guten Mutes, dass, nachdem viele Lehrerinnen und Lehrer geimpft sind, alle getestet werden, Masken getragen werden, die Fälle in den Schulen nicht so hoch sein werden."


Angesichts der ansteckenderen Omikron-Variante rechnen Experten mit hohen Personalausfällen in der kritischen Infrastruktur, auch in Schulen. Wie viele Ausfälle das Schulsystem abfangen könnte, ist laut Polaschek nicht zu beziffern. Das hänge sehr davon ab, wie viele Klassen und ob Fächer betroffen sind, die auch kurzfristig durch andere suppliert werden können. "Wir haben auf jeden Fall zahlreiche Vorsorgemaßnahmen getroffen, um kurzfristige Ausfälle abfangen zu können."

Konkret wurde laut Ministerium etwa der Pool aus Lehramtsstudierenden reaktiviert, die ausgefallene Pädagogen ersetzen können. Hier stehen 1.200 Personen zur Verfügung. An kleineren Standorten, in denen mehrere Lehrer sich mit Corona infizieren, könne aber auch punktuell ein Wechsel in den Fernunterricht nötig werden.