Durch die ersten leichten Öffnungen hat dazu geführt, dass bereits rund 20.000 Menschen wieder eine Beschäftigung aufnehmen konnten. Weitere 100.000 dürften aus der Kurzarbeit zurückgekehrt sein.
Das ist die Zwischenbilanz von Arbeitsminister Martin Kocher: "Insgesamt 120.000 Menschen sind nicht mehr arbeitslos oder in Kurzarbeit, sie konnten in die Normalbeschäftigung zurückfinden." Das zeige, dass schon leichte Öffnungen einen positiven Effekt auf die Beschäftigungssituation haben.
Dabei handelt es sich allerdings vorerst nur um eine Schätzung. Die tatsächliche Inanspruchnahme der Kurzarbeit kann nämlich nur rückwirkend betrachtet werden, weil die Abrechnung und daher die Meldung der tatsächlichen Arbeitszeit rückwirkend erfolgt.
Es sei jedoch zu erwarten, dass es durch die Öffnungen zu einem deutlichen Rückgang bei Kurzarbeitsabrechnungen kommt, so Kocher. Er bezieht sich damit auf den Vergleich mit dem vergangenen Jahr. Die Kurzarbeit sei letztes Jahr durch die Öffnungsschritte von April auf Juni in den Bereichen Handel und sonstige Dienstleistungen um die Hälfte gesunken, bei den sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen um ein Drittel.
Das würde für die zuletzt erfolgten Öffnungen im Handel bedeuten, die tatsächliche Inanspruchnahme der Kurzarbeit sinkt aktuell
- im Handel von derzeit 143.414 Kurzarbeitenden auf gut 70.000
- im Bereich Sonstige Dienstleistungen von 26.155 Kurzarbeitenden auf ca. 13.000
- bei sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen von 24.000 Kurzarbeitenden auf 16.000
Mit sonstigen Branchen bedeutet das, dass wahrscheinlich insgesamt rund 100.000 Personen durch die Öffnungsschritte die Kurzarbeit verlassen und wieder in Normalbeschäftigung zurückfinden konnten.