St. Pölten, Hermagor (Kärnten), Hallein (Salzburg) und Landeck (Tirol) standen knapp vor einer roten Bewertung durch die Ampelkommission. Doch es bleibt bei vorerst orange, wie die Ampelkommission Donnerstag Nachmittag entschied.
Am Mittwoch tagten die Experten der AGES, um die Bewertungsgrundlage zu erstellen, indem sie die Siebentages-Inzidenz pro 100.000 abhängig vom Anteil an symptomatischen Patienten und Alter der Erkrankten bereinigten.
Für St. Pölten wurden von den Experten 133,4 ausgewiesen, für Hermagor 123,2. Ebenfalls im dunkelorange leuchtenden Bereich sind demnach Hallein (98,2) und Landeck (94,1). Wien liege in der risikobereinigten Variante bei 80,4 und bleibt nach der Entscheidung der Ampel-Kommission ebenfalls orange.
Neu in der Runde der Orangen ist Völkermarkt (Kärnten). In der Steiermark steigt Bruck-Mürzzuschlag neu in die Runde der Gelben auf. Dafür werden Leibnitz, Hartberg-Fürstenfeld und Murau wieder grün.
Gelb bleiben Graz Stadt, Graz-Umgebung, Liezen und Voitsberg. Graz wird damit bereits zum sechsten Mal in Folge gelb, Graz-Umgebung zum fünften Mal.
Man habe eine "schwierige Situation", verwies Gesundheitsminister Rudolf Anschober auf steigende Zahlen. Diese seien mit den Zahlen aus dem Frühling nicht vergleichbar, weil viel mehr getestet werde, betonte der Minister. Dennoch müsse man die derzeitige Strategie nun "konsequent" fortsetzen.
Er richte deshalb auch einen "dringenden Appell" an die Bevölkerung, wieder so mitzumachen wie im Frühling. Grundsätzlich merkte Anschober an, dass die Länder und Bezirke sehr motiviert seien, regionale Zusatzmaßnahmen zu setzen, um eine höhere Risikobewertung wieder zu korrigieren. Bis solche Maßnahmen wirken, dauere es aber ein bisschen, und in der Zwischenzeit könnten die Zahlen auch noch ansteigen.