Eigentlich sollten die Inhalte der Diskussion im Mittelpunkt stehen, doch nach dem TV-Duell zwischen Trump-Vize-Mike Pence und der Demokratin Kamala Harris wurde in den sozialen Medien vor allem über einen Überraschungsgast diskutiert und gewitzelt: eine Fliege, die minutenlang auf dem Haupthaar des Vize-Präsidenten eine Zwischenstation einlegte.
Pence selbst reagierte stoisch - ob er die Fliege überhaupt bemerkt hatte, blieb unklar. Dafür scheinen die meisten Zuseher und auch der politische Herausforderer Donald Trumps die Fliege bemerkt zu haben - und der Spott ließ nicht auf sich warten: Joe Biden postete auf Twitter ein Bild von sich mit einer Fliegenklatsche und einen ironischen Aufruf für eine Wahlkampf-Spende: "Steuert fünf Dollar bei, damit dieser Wahlkampf fliegt", schrieb er. "Fly" bedeutet im Englischen sowohl Fliege als auch fliegen - man wird sehen, ob Bidens Wahlkampf nun weiter "abhebt". In den Umfragen liegt er derzeit bereits deutlich vor Trump.
Zudem dachte sich Bidens Wahlkampf-Team einen Gag aus - es bietet von nun an Fliegenklatschen mit der Aufschrift "Truth over Flies" ("Wahrheit statt Fliegen") an. Dabei handelt es sich um ein Wortspiel: das Wort "flies" ähnelt dem Wort "lies" - "Lügen". Eine Anspielung darauf, dass Biden den Wählern verspricht, ein Wahlsieg würde den Lügen aus dem Weißen Haus, die Trump nachgesagt werden, abzustellen.
Auch in Österreich gab es heuer ein Insekt, das im Fernsehen für Aufsehen sorgte - bei einem "Sommergespräch" im ORF hatte es eine Gelse auf Bundeskanzler Sebastian Kurz abgesehen. Beide überstanden den Abend unbeschadet.