Bei der Kurzarbeit, die Kündigungen vermeiden soll, steht laut Medienberichten einen Verlängerung im Raum. "Es gibt Gespräche, wie es mit der Kurzarbeit weitergeht", sagte der Sprecher von Arbeitsministerin Christine Aschbacher (ÖVP) am Dienstag auf APA-Anfrage. Eingebunden seien die Sozialpartner, die Bundesländer sowie Wirtschaftsforscher. Eine Entscheidung gebe es noch nicht. Aschbacher präsentierte Dienstag vormittag die aktuellen Arbeitslosenzahlen. 1,3 Millionen Menschen sind derzeit in Kurzarbeit.
Derzeit kann die Corona-Kurzarbeit für drei Monate beantragt werden und einmalig um drei Monate verlängert werden. In den "Salzburger Nachrichten" (Dienstagsausgabe) wird ein Arbeitnehmervertreter folgendermaßen zitiert: "Alle gehen davon aus, dass es nach sechs Monaten weitergehen muss." Die Frage sei nur, mit welchem Kurzarbeitsmodell, für welche Branchen und bis wann. "Österreich" berichtete unter Berufung auf Sozialpartnerkreise, eine Verlängerung bis Jahresende sei mehr als wahrscheinlich.
Die Opposition fordert geschlossen eine Verlängerung der Kurzarbeit. Die grüne Klubobfrau Sigrid Maurer schloss eine Ausdehnung der Maßnahme am Sonntag in der ORF-Diskussionssendung "Im Zentrum" nicht aus. "Vorstellen kann man sich vieles", so Maurer. Derzeit sind mehr als eine Million Menschen in Kurzarbeit, 10 Mrd. Euro hat die Regierung bisher an Mitteln dafür bereitgestellt. Die Unternehmen bekommen die Unterstützung im Nachhinein, müssen die Gehälter also vorfinanzieren. Laut "SN" wurden bisher erst 0,1 Prozent ausbezahlt, für die März-Abrechnungen.