Wann gibt es wieder Reisefreiheit? Worauf können sich österreichische Reiseveranstalter verlassen? Werden deutsche Urlauber heuer ganz ausbleiben, wenn Deutschland die Reisewarnung aufrecht hält?

Antworten konnten Kanzler Sebastian Kurz und Vize Werner Kogler darauf am Mittwoch keine geben. Nur erste Gedanken dazu äußern.

Kurz: "Wir sind im Kontakt mit den Nachbarstaaten, auch mit der europäischen Ebene. Ziel muss sein, die Ansteckungen niedrig zu halten, aber Freiheit wiederzugewinnen." In Länder, die so sicher seien wie Österreich, solle man möglichst bald wieder reisen dürfen. Daran werde gearbeitet.

Derzeit sei das Ansteckungsrisiko hierzulande zum Teil niedriger als in Deutschland. Man sei in Gesprächen mit der deutschen Regierung darüber, wann die Grenze aufgehen, wann es Lockerungen geben kann. "Es geht um den Tourismus, aber auch um exportabhängige Unternehmen, deren Mitarbeiter ins Ausland reisen müssen." Oder um Familien, die im Grenzgebiet wohnen und im Nachbarland arbeiten und Verwandte jenseits der Grenze haben. "Für all diese Fragen müssen wir Lösungen finden, immer verantwortungsvoll, immer mit Blick auf die Ansteckungszahlen. Wenn die überall niedrig sind, macht es keinen Unterschied, wenn man hin und her fährt."

Wann es erste Lockerungen geben werde, könne man noch nicht sagen, man hoffe, dass es in den nächsten Wochen gute Begründungen dafür gebe.

Home-Office

Wie geht es weiter mit dem Home-Office?

Es gehe darum, den Normalbetrieb schrittweise wieder aufzunehmen, betonten Kanzler und Vizekanzler. Im öffentlichen Bereich, "wo wir selbst Arbeitgeber sind", werde man diesen Mix vorleben. Home-Office aufrechterhalten, wo es gut funktioneirt

Ab Mitte Mai werde der Parteienverkehr der Bundesbehörden aber auch in Ländern wieder aufgenommen. In anderen Bereichen, wo es gut funktioniere, werde es weiter Arbeit aus dem Home-Office geben. Kurz: "Ähnliches empfehle ich der Wirtschaft."

Am Ansteckungsrisiko habe sich ja nichts geändert. "Je mehr Menschen gleichzeitig in Bürogebäuden etwa zusammenkommen, desto höher ist die Ansteckungsgefahr, wenn ein Infizierter dabei ist. Dasselbe gilt für die Öffentlichen Verkehrsmittel."

Über Kinos wird nachgedacht

Über die Möglichkeit, die Kinos wieder zu öffnen werde noch nachgedacht. "Eigentlich gibt es Veranstaltungen mit bestimmten Beginn- und Endzeiten bis Ende September ja gar nicht", so Vizekanzler Kogler.

Während die Übertragung von Aerosolen am Theater erwartbar sei, gelte es das für die Leinwand nicht. "Wir schauen uns noch an, ob wir das Aufsperren getrennt ermöglichen können."