Harris erklärte in einem Twitter-Video, sie gebe mit "großer Begeisterung" ihre Unterstützung für Biden bekannt. Jackson erklärte, die USA bräuchten eine fortschrittliche Sozial- und Wirtschaftspolitik. "Und Senator Bernie Sanders steht für den fortschrittlichsten Weg."

Ex-Vizepräsident Biden genießt wegen seiner acht Jahre als Stellvertreter von Präsident Barack Obama hohes Ansehen bei Afroamerikanern. Der 77-Jährige kann zudem mit seiner großen politischen Erfahrung punkten und bietet sich mit seinen moderaten Positionen als Konsens-Kandidat an. Nach ihrem Ausstieg aus den Vorwahlen um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten hatten sich auch Pete Buttigieg, Amy Klobuchar und Michael Bloomberg hinter Biden gestellt.

Sanders war bis zum jüngst Super Tuesday Favorit, gegen Amtsinhaber Donald Trump von den Republikanern antreten zu können. Der selbst ernannte "demokratische Sozialist" verspricht die "politische Revolution", will eine gesetzliche Krankenversicherung für alle, eine Reichensteuer und strengere Regeln für die Wall Street.

Bei vielen Demokraten stößt das Nicht-Parteimitglied Sanders aber auf Ablehnung. Viele fürchten, dass der Senator aus Vermont mit seinen Positionen Wähler der Mitte vergraulen und bei der Wahl gegen Trump verlieren würde.

Am Dienstag finden demokratische Vorwahlen in den Staaten Michigan, Missouri, Idaho, Mississippi, North Dakota und Washington statt. In mehreren davon spielen afroamerikanische Wähler eine große Rolle. Auch die Abgeordnete Tulsi Gabbard aus Hawaii tritt neben Biden und Sanders weiterhin an, sie gilt aber als chancenlos.

Zuletzt hatte sich vor wenigen Tagen die linke Senatorin Elizabeth Warren aus dem Bewerberfeld der Demokraten zurückgezogen. Sie ließ bisher aber ausdrücklich offen, ob sie ihren Anhängern empfehlen will, für Sanders oder Biden zu stimmen. Sanders sagte am Sonntag dem Sender CNN, er würde sich Warrens Unterstützung wünschen. Der 78-Jährige gab sich zugleich selbstbewusst und erklärte, er sehe sich selbst als den stärksten Bewerber, um Trump bei der eigentlichen Präsidentschaftswahl im November zu besiegen.

Sanders stellte allerdings klar, er werde Biden unterstützen, wenn dieser als Kandidat nominiert werde - und Biden werde ihn im Fall eines Sieges unterstützen. Oberstes Ziel sei es, Trump, der als Kandidat der Republikaner feststeht, zu schlagen.