Österreich hatte (vor der Auslieferung der Eurofighter) bereits bis 2008 vier Jahre lang zwölf geleaste amerikanische F-5 "Tiger"-Jets der Schweizer Luftwaffe im Einsatz. Die Republik kostete das damals 75 Millionen Euro. Ob es diesmal wieder F-5 werden könnten, die teils schon seit den 1970er-Jahren in Dienst stehen, ließ Verteidigungsministerin Klaudia Tanner zwar offen. Die Schweiz verfügt auch über modernere F/A-18-Jets, doch diese kommen für Österreich nicht infrage.
Tanner erklärte gegenüber "Presse" und "Kurier", dass sie mit der Schweizer Verteidigungsministerin, also mit Viola Amherd von der Christlichdemokratischen Volkspartei (CVP), ein sehr ausführliches Gespräch über eine Überbrückungslösung geführt habe. Nun werde mit den Schweizer Kollegen auf technischer Ebene weiter gesprochen.
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Die Schweiz verfügt derzeit noch über 26 im Dienst stehende F-5. Die US-Navy zeigte zuletzt Interesse an diesen Jets, um sie als Feinddarsteller in Übungen zu verwenden. Eine weitere Unsicherheit: Die technisch veralteten Jets müssten vermutlich vor einem Weiterbetrieb technisch überholt werden.
In Sachen Eurofighter ist laut der Ministerin die Prüfung noch nicht abgeschlossen, ob eine zivilrechtliche Klage gegen Airbus jetzt Sinn machen würde. "Das werden wir diese Woche mit der Finanzprokuratur endgültig erörtern", sagte sie. Bezüglich der weiteren Luftraumüberwachung verwies sie auf Vorarbeiten durch zwei ausführliche Berichte von zwei Kommissionen. "Ich habe den Generalstab beauftragt, diese beiden Berichte zu erweitern, besonders durch weitere Finanzierungsvarianten", so Tanner. Im Landesverteidigungsausschuss bekräftigte die Ministerin zuletzt, dass Österreich eine aktive Luftraumüberwachung mit Überschall-Abfangjägern brauche.