Nach dem Ausbruch des Corona-Virus in Italien schrillen in Österreich die Alarmglocken. Nach der mehrstündigen Sondersitzung des Krisenstabs bereitete Bundeskanzler Sebastian Kurz die Öffentlichkeit auf ein mögliches Ausbreiten des Virus in Österreich vor. „Es gibt keinen Grund zur Panik“, erklärt der Kanzler bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Gesundheitsminister Rudi Anschober und Innenminister Karl Nehammer, „aber natürlich braucht es einen realistischen Blick auf die Dinge.“ Das bedeute, dass es „auch zu Infektionsfällen in Österreich kommen kann, vielleicht auch kommen wird.“ Anschober sekundiert: „Das Corona-Virus ist in Europa angekommen.“
Hinter den Kulissen laufen die Vorbereitungen für den Ernstfall – mit zum Teil drastischen Maßnahmen. Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker enthüllt im Gespräch mit der Kleinen Zeitung, bei einer Pandemie würden in Wien zwei komplette Spitäler ausschließlich für Corona-Patienten gesperrt werden. Welche, bleibt unter Verschluss. Zu groß sind die Sicherheitsbedenken, sollte es zur Massenpanik kommen. Bereits am Sonntagnachmittag berief der SPÖ-Stadtrat eine Krisensitzung ein und fixierte den Fahrplan für den Fall, dass das Coronavirus die Hauptstadt erreicht. „Jetzt ist nicht die Zeit für Meinungen, jetzt braucht es Entscheidungen
Behandelt werden im Pandemiefall in Wien nur mehr Notfälle und Krebspatienten. Geplante Operationen wie Hüft- oder Kniegelenke würden nicht mehr durchgeführt werden. Hacker legt besonderen Wert darauf, dass Verdachtsfälle aus den Spitalsambulanzen ferngehalten werden. „Dort könnten sie zigtausende Menschen anstecken. Die Menschen müssen zu Hause gemonitored werden.“