Forderung: Müttergehalt für nicht erwerbstätige Mütter
Position: Dagegen
Begründung: Eltern, vor allem Müttern, soll die Erwerbstätigkeit ermöglicht werden. Mit elementarer Bildung und Ganztagesschulen soll auch die öffentliche Hand Verantwortung für die Betreuungsarbeit übernehmen. Das Kinderbetreuungsgeld erweist sich oft als Ausstiegsprämie aus dem Arbeitsleben für Frauen. Abhängigkeit und Altersarmut werden damit befördert.
Forderung: Erhöhung der Zahl der nicht übertragbaren Karenzmonate (“Vätermonate”)
Position: Dafür
Begründung: Aktive Beteiligung der Väter wirkt sich auch positiv auf die Beziehung der Eltern aus. Lasten und Freuden der Elternschaft sind so fairer verteilt, und es hat nicht ein Teil – in der Regel die Frauen – das Gefühl alleine die Verantwortung und Arbeit schultern zu müssen
Forderung: Staatlich geförderte 30-Stunden-Woche für junge Eltern
Position: Dafür
Begründung: Einer staatlich bezuschusste 30-Stunden-Woche für junge Väter und Mütter stärkt die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Einerseits gibt es viele Frauen, die stärker aus ihrem Beruf rausgehen müssen, als sie es wollen. Und wir haben auf der anderen Seite Männer, die gerne mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen würden. Die Lösung kann, in Kooperation mit den Arbeitgebern, eine auf zwei bis drei Jahre befristete Arbeitszeitreduzierung sein.
Forderung: Verpflichtendes zweites kostenloses Kindergartenjahr
Position: Dafür
Begründung: Wir bekennen uns zum derzeitig verpflichtenden Kindergartenjahr für alle 5-Jährigen und fordern die Ausweitung um ein zusätzliches Jahr. Um es zu präzisieren, fordern wir eine verpflichtende Anwesenheit im Ausmaß von 12 Wochenstunden, d.h. 3 Vormittage. Die Möglichkeit eine Ausnahme von der Verpflichtung zu erwirken besteht schon jetzt und soll natürlich auch bei einem zweiten Kindergartenjahr möglich sein.
Forderung: voller Lohnausgleich während des „Papamonats“
Position: Dafür
Begründung: Wir schlagen einen Lohnausgleich bis zur maximalen Höhe des Arbeitslosengeldes während des Papamonats vor.
Forderung: Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung
Position: Dafür
Begründung: Rechtsanspruch auf kostenlose, qualitativ hochwertige Betreuung für jedes Kind ab dem 1. Lebensjahr, unabhängig vom Wohnort
Forderung: Ausweitung der Steuererleichterungen für Familien
Position: Dafür
Begründung: Familien mit niedrigen Einkommen sollen den gesamten Familienbonus bekommen.
Forderung: großzügigere Anrechnung von Kinderbetreuungszeiten in der Pensionsversicherung
Position: Vielleicht
Begründung: Die Grünen haben ein Pensionsmodell vorgelegt, das aus einer Grundpension für alle im Pensionsalter und einer versicherungsmathematischen Erwerbspension besteht. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass alle Menschen im Alter eine existenzsichernde Pension erhalten. Weiters sieht das Pensionsmodell der Grünen ein verpflichtendes Pensionssplitting in Zeiten der Partnerschaft vor. Ein Modell, das Kinderbetreuungszeiten eigens bewertet - wie auch das derzeitige System - setzt kontraproduktive Anreize zur sozialen und gesellschaftlichen Ausgrenzung. Im Übrigen müssten Menschen 10 Kinder genau im Abstand von jeweils vier Jahren bekommen, um überhaupt nur einen Pensionsanspruch in der Höhe der Armutsgefährdungsschwelle zu erreichen. Das Modell der Grünen ist einfacher, weniger bürokratisch und führt zu besseren Ergebnissen für die betroffenen Menschen.
Larissa Eberhardt