Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat anlässlich des 80. Jahrestages des Beginns des Zweiten Weltkriegs am Sonntag zum Einsatz für eine friedliche Zukunft aufgerufen. Zudem würdigte er laut einer Aussendung das "Gemeinsame Europa" als "einzigartiges Friedensprojekt".

"Im Gedenken an die schreckliche Katastrophe des Zweiten Weltkriegs, im Gedenken an die Verfolgten und die Vertriebenen, im Gedenken an die vielen getöteten Zivilisten und Soldaten, im Gedenken besonders an jene, die mutig Widerstand geleistet oder Verfolgten Schutz und Hilfe gewährt haben und dafür oft selbst mit dem Leben bezahlen mussten, sollten wir gemeinsam unser Möglichstes tun, uns Krieg und Faschismus entgegenstellen und uns für eine friedliche Zukunft einsetzen", unterstrich Van der Bellen.

Die Europäische Union basiere zudem auf den Grund- und Freiheitsrechten und der liberalen Demokratie. Die Ereignisse vor 80 Jahren erinnern für Van der Bellen daran, "dass diese Errungenschaften keine Selbstverständlichkeit sind, sondern jeden Tag neu errungen und gefestigt werden müssen".

Bierlein: "Dieser Tag mahnt zur Erinnerung"

Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein betonte, dieser Tag mahne zur Erinnerung, "wohin Totalitarismus, Fremdenhass und Verblendung führen" könnten. "Gleichzeitig erinnert uns der 1. September 1939 an unsere immerwährende Verpflichtung, die demokratischen Errungenschaften zu hüten, als Gesellschaft das Miteinander stets vor das Trennende zu stellen und den Zusammenhalt in einem geeinten Europa zu stärken", wurde die Bundeskanzlerin von Regierungssprecher Alexander Winterstein auf Twitter zitiert.