Das Lager der deutschen Bundeswehr im nordafghanischen Kunduz ist am Samstag beschossen worden. Das noch nicht näher identifizierte Geschoss schlug am Morgen auf dem Gelände nahe dem Stadtgebiet ein, ohne jemanden zu treffen oder zu verletzen, wie ein Sprecher des Einsatzführungskommandos in Potsdam mitteilte. Es sei aus größerer Entfernung abgefeuert worden.
Einen Zusammenhang zu dem zeitgleich laufenden Großangriff radikalislamischer Taliban auf die Provinzhauptstadt konnte der Sprecher zunächst nicht bestätigen.
Ungeachtet laufender Gespräche über Wege zum Frieden in Afghanistan hatten Taliban-Kämpfer nach Angaben von Provinzräten mehrere Einrichtungen und Gebiete in der Stadt eingenommen. Im Lager "Pamir" sind derzeit rund 80 Bundeswehr-Soldaten stationiert. Im ganzen Land sind es etwa 1200.