Die führenden westlichen Industriestaaten haben Russland mit weiteren Sanktionen gedroht. In der Abschlusserklärung des G-7-Gipfels auf Sizilien dringen sie auf die Umsetzung des Minsker Friedensabkommens für die Ostukraine.
"Sanktionen können zurückgefahren werden, wenn Russland seine Verpflichtungen erfüllt", heißt es darin. "Wir sind aber auch bereit, weitere restriktiven Maßnahmen zu ergreifen, um die Kosten für Russland zu erhöhen, falls sein Vorgehen das erfordert."
Die Bemühungen um eine Lösung des Ukraine-Konflikts zwischen pro-russischen Separatisten und ukrainischen Regierungstruppen sind seit Jahren festgefahren. Wegen der Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim war Russland 2014 aus den damaligen G-8 ausgeschlossen worden. Die G-7-Mitglieder Deutschland und Frankreich vermitteln im Ukraine-Konflikt, bisher aber ohne durchschlagenden Erfolg.
Sanktionen seit 2014
Bereits am Vortag hatte die US-Regierung eine Lockerung ihrer wegen des Ukraine-Konflikts verhängten Sanktionen gegen Russland ausgeschlossen. Die USA und andere westliche Staaten hatten wegen der Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim im Jahr 2014 u.a. Wirtschaftssanktionen gegen Russland beschlossen.
Die Regierung von US-Präsident Donald Trump steht derzeit wegen ihrer Haltung gegenüber Russland unter Druck. Dabei geht es um mögliche illegale Absprachen zwischen Trumps Wahlkampfteam und Russland. Die US-Geheimdienste werfen der Regierung des russischen Staatschefs Wladimir Putin vor, zugunsten von Trump massiv Einfluss auf den Präsidentschaftswahlkampf in den Vereinigten Staaten genommen zu haben. Trump bezeichnet die Vorwürfe als "Hexenjagd" und bestreitet Absprachen mit Moskau vor seinem Amtsantritt.
Nordkorea riefen die G-7 eindringlich auf, seine Atomwaffen- und Raketenprogramme "vollständig, nachprüfbar und unumkehrbar" zu stoppen. In der Abschlusserklärung rufen die USA, Deutschland, Kanada, Frankreich, Großbritannien, Japan und Italien die Weltgemeinschaft auf, ihre Anstrengungen zur Umsetzung entsprechender UNO-Resolutionen zu "verdoppeln".
Die stalinistische Führung in Nordkorea hat seit dem vergangenen Jahr Atomversuche und zahlreiche Raketentests durchführen lassen, durch die sich vor allem Südkorea und das G-7-Mitglied Japan bedroht fühlen. US-Präsident Donald Trump hat im Gegenzug einen Militärschlag gegen das ostasiatische Land nicht ausgeschlossen. Mehrere UNO-Resolutionen verbieten Nordkorea den Test von Raketen, die je nach Bauart auch Atomsprengköpfe tragen können.