Wie fühlen Sie sich als Neo-Parteivorsitzende der Klagenfurter SPÖ?
Marialuise Mathiaschitz: Danke, gut. Ich bekomme viele positive Rückmeldungen.
Welchen ersten Schritt werden Sie jetzt setzen?
Marialuise Mathiaschitz: Ich versuche noch für heute Abend oder morgen mit Michael Matzan einen Gesprächstermin auszumachen. Ich biete ihm an, mit mir gemeinsam den Weg der Erneuerung zu gehen. Die Gräben können wir nur gemeinsam zuschütten. Aber es müssen von ihm klare Signale Richtung Erneuerung kommen.
Wann tagen die Parteigremien ?
Marialuise Mathiaschitz: Am Montag soll sich der Bezirksausschuss konstituieren, der dann den Parteivorstand und meine Stellvertreter wählt.
Bis dahin sind noch Sieglinde Trannacher und Matzan ihre Stellvertreter. Wer sind die Neuen?
Marialuise Mathiaschitz: Bevor ich Namen nenne, will ich Gespräche führen.
Und Ewald Wiedenbauer?
Marialuise Mathiaschitz: Anfang nächster Woche werde ich mit ihm reden. Ich will ihm die Chance geben, die richtigen Worte zu finden.
...und die Möglichkeit, seine Tätigkeit als Klubobmann und Vizebürgermeister - vor einer Abwahl - rasch selbst zu beenden?
Marialuise Mathiaschitz: Die personelle Erneuerung muss jetzt ganz schnell geschehen. Wir müssen den Streit beenden, um uns mit dem politischen Gegner beschäftigen zu können.
Klagenfurts Bürgermeister Harald Scheucher muss sich auf einen schärferen SP-Kurs vorbereiten?
Marialuise Mathiaschitz: Ganz sicher. In Klagenfurt muss offen geredet statt gemauschelt werden.
Werden Sie statt Wiedenbauer Vizebürgermeisterin und dann Bürgermeister-Kandidatin?
Marialuise Mathiaschitz: Die Positionen Parteivorsitzende, Klubchef und Vizebürgermeister gehören in eine Hand. Die Frage der Spitzenkandidatur stellt sich erst 2008.
INTERVIEW: ANDREA BERGMANN