Damit ignorierte er indirekt die Aufforderung des Landtags, der ihn aufgefordert hatte, eine Regierungsvorlage vorzulegen. SPÖ, KPÖ und Grüne verlauteten postwendend, die Abgabe nun über Initiativantrag im Landtag doch noch realisieren zu wollen.

Gutachten. Buchmann legte ein Gutachten des Joanneum Research vor. Dieses besage, dass wegen des hohen Verwaltungsaufwandes nur wenig Einnahmen zu erwarten wären und die "Häuslbauer" mehr belastet würden. Die Abgabe sei als umweltpolitisches Lenkungsinstrument "geeignet", doch müsse man dies gegenüber dem Fiskaleffekt abwägen. Rund drei Millionen Euro könnte die Schotterabgabe jährlich bringen, minus den Verwaltungsaufwand blieben 2,5 Millionen Euro für den Landessäckel. "Nicht nötig", so Buchmann. Er empfehle daher, von der Einführung einer Naturnutzungsabgabe für Schotter und Kies abzusehen.

In fast allen Bundesländern. Für die SPÖ konterte LHStv. Kurt Flecker, die ÖVP woll "die Schotterbarone unter Schutz stellen". Es sei "ein falsches Zeichen in einer Zeit, wo z.B. Behindertenorganisationen stöhnen". Es gäbe in der Steiermark eine Regierungsvereinbarung, die eine Schotterabgabe unter der Voraussetzung befürworte, dass diese keinen Standortnachteil ergebe. Die SPÖ werde laut Flecker den Weg der ÖVP "auf jeden Fall nicht mitgehen". Außerdem gebe es in fast allen Bundesländern eine derartige Abgabe, und man könne daher auch nicht einem mit der Einführung verbundenen Standortnachteil sprechen.