- SOZIALPAKT: Ein Bündnis zwischen Unternehmern, Staat und Gewerkschaften ist zentrales Versprechen der neuen Präsidentin. Kirchner will mit dem Pakt die Inflation eindämmen und Investitionen ankurbeln.

- GELDPOLITIK: Kirchner lehnt Geldpolitik zur Lenkung der Wirtschaft strikt ab und hält sie für die Ursache des wirtschaftlichen Zusammenbruchs um die Jahrtausendwende. Sie dürfte an die Banken appellieren, die Zinsen zu senken, um Investitionen und Wachstum zu stärken.

- SCHULDEN: Es wird erwartet, dass Kirchner eine schnelle Umschuldung der 6,3 Milliarden Dollar anstrebt, mit denen Argentinien beim Pariser Club westlicher Geberländer in der Kreide steht. Das Land dürfte sich zudem um bessere Beziehungen zum Internationalen Währungsfonds bemühen.

- HANDEL: Im Interesse der Exportwirtschaft dürfte die neue Präsidentin den Peso schwach halten und zugleich darauf dringen, dass die Industrienationen ihre Agrarsubventionen abbauen.

- AUSSENPOLITIK: Kirchner steht dem linken venezolanischen Präsidenten und USA-Kritiker Hugo Chavez nahe, dürfte jedoch an der Wahrung guter Beziehungen zu den Vereinigten Staaten interessiert sein.

- MENSCHENRECHTE/DEMOKRATIE: Kirchner will die juristische Aufarbeitung der Verbrechen der Militärdiktatur von 1976 bis 1983 fortsetzen. Zudem hat sie angekündigt, die relativ schwachen demokratischen Institutionen des Landes wie Kongress, Gerichte und Regulierungsbehörden zu stärken.