Am Rande einer Kurden-Demonstration für die Freilassung von Abdullah Öcalan ist Freitagnachmittag FPÖ-Stadtparteiobfrau Susanne Winter nach eigenen Angaben tätlich angegriffen worden. Dabei haben sie einige Prellungen erlitten. Die Polizei bestätigte zwar am Samstag Attacken einer Gruppe junger Demonstrationsteilnehmer auf eine Passantin, diese sei aber nicht verletzt worden und es sei auch nicht bekannt, dass eine Politikerin involviert gewesen sei.
Geschlagen. Nach eigener Darstellung habe sich Winter mit Bekannten, darunter eine Frau, im Bereich Herrengasse/Stubenberggasse aufgehalten, als die Demonstration in der Herrengasse vorbeizog. Plötzlich hätten sich fünf bis acht Personen aus dem Demonstrationszug gelöst und seien auf sie und ihre Gesprächspartner zugestürmt. Einer der Angreifer habe ihr auf die Schulter geschlagen und sie gegen einen Plakatständer geschleudert, so Winter. Ihr Begleiter habe noch versucht, sie in Schutz zu nehmen und habe ebenfalls Hiebe abbekommen. Nach Schilderung Winters habe die Polizei gezielt reagiert und die Angegriffen geschützt.
"Traurige Realität". Die FPÖ-Politikerin sah sich anlässlich des Zwischenfalls zur Feststellung veranlasst, "derartige gewaltvolle Szenen sind in unserer hochgepriesenen multikulturellen Gesellschaft, die sich in eine Multikonflikt-Gesellschaft verwandelt hat, leider zur traurigen Realität geworden und werden in Zukunft wahrlich noch öfter vorkommen". Seitens der Polizei wurden "kurzfristige Probleme" bestätigt; eine Gruppe junger Demonstrationsteilnehmer hätte sich blitzschnell aus dem Block gelöst, eine am Straßenrand stehende Türkin attackiert und sich ebenso schnell wieder zurückgezogen. Verletzt sei niemand worden, dass eine Politikerin betroffen gewesen sei, war nicht bekannt.