Seit dem Krieg der Nato gegen Slobodan Milosevics Rest-Jugoslawien vor mehr als acht Jahren warten die Albaner im Kosovo - und mit ihnen die gesamte Region - auf die Regelung des internationalen Status des Kosovo. Aber das Problem ist, dass die Serben, jahrhundertelang Herren in der Provinz, strikt gegen deren Unabhängigkeit sind, die Albaner aber nichts anderes wollen.

Plan. Erst hatten der Finne Marti Ahtisaari und der Österreicher Albert Rohan im Auftrag der Uno einen Plan ausgearbeitet, der eine von EU und Nato überwachte Unabhängigkeit des Kosovo samt Schutzgarantien für die serbische Minderheit vorsah. Der Plan scheiterte am Widerstand der Russen und an Uneinigkeit in der EU. Nun sucht eine Trojka (Russland, USA und EU) eine Lösung. Bis 10. Dezember soll sie einen Bericht vorlegen. Sollten Albaner und Serben, wie erwartet, nicht einlenken, sind drei Varianten möglich: Moskau gibt nach und der Kosovo wird mit dem Sanktus der Uno unabhängig. Moskau lenkt nicht ein, die EU findet keine einheitliche Linie, der Status wird auf die lange Bank geschoben - und der Balkan bleibt weiter instabil. Am wahrscheinlichsten ist derzeit, dass die EU mit den USA die Unabhängigkeit des Kosovo ohne Uno-Sicherheitsrat akzeptiert.

Aber was das für die Zukunft der Region bedeuten würde, vermag niemand abzuschätzen.