Offenbar für gehörigen Wirbel innerhalb der FPÖ hat der stellvertretende Kärntner FPÖ-Obmann und Bundesparteivizechef Karlheinz Klement mit seiner Aussage gesorgt, seine Partei würde Jörg Haider wieder zum Kärntner Landeshauptmann wählen, falls dessen BZÖ bei der nächsten Landtagswahl erneut stärkste Kraft werden sollte. Die Bundes-FPÖ sah sich deswegen veranlasst, dies via APA-OTS (Originaltext-Service der Austria Presse Agentur, Anm.) zu dementieren. In einem darauf folgenden Gespräch mit der APA blieb Klement aber dabei: "Man muss respektieren, wer immer auch Erster ist."

Keine explizite "Garantie". Klement zeigte sich überrascht über die Aussendung der Bundespartei, in welcher in seinem Namen die vorangegangene APA-Meldung "korrigiert" wurde. Es sei "völlig logisch", dass zu respektieren sei, welcher Spitzenkandidat welcher Partei auch immer Erster bei der kommenden Landtagswahl werde. Der FPÖ-Vertreter Kärntens im Parlament meinte lediglich, er habe keine explizite "Garantie" für die Wahl Haiders durch seine Partei abgegeben.

Auf einer Linie. Unbestritten bleibt aber, dass Klement am Donnerstag in einem Interview in Klagenfurt die Wiederwahl Haiders als ein Faktum hingestellt hat, wenn die Orangen wieder die Nummer eins werden sollten. Er sieht sich hier auf einer Linie mit FPÖ-Bundesparteiobmann Heinz-Christian Strache, der ja auch eine Wiederwahl Haiders nicht ausgeschlossen hat.

"Austauschbar". Strache hatte im August dieses Jahres im Interview mit der "Presse" gemeint, die Freiheitlichen könnten sich nach der Wahl in Kärnten eine Zusammenarbeit mit jedem vorstellen, der bereit sei, ihre Inhalte umzusetzen: "Das ist keine Frage der Personen. Mir ist völlig gleich, ob die Person Haider oder (SPÖ-Landeschefin Gaby) Schaunig heißt. Beide sind ja oftmals austauschbar."