Die Spitzen von CDU und CSU haben sich nach einem Bericht der "Leipziger Volkszeitung" auf einen künftigen Umfang der deutschen Bundeswehr "von 185.000 bis 190.000 Berufs- und Zeitsoldaten" verständigt. Das berichtete die Zeitung am Samstag unter Berufung auf führende Unionskreise. Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) hatte ein Modell von rund 165.000 Bediensteten vorgeschlagen. Die Präsidien von CDU und CSU wollen am Sonntag auf einer gemeinsamen Sitzung in Berlin einen Beschluss fassen.
Der frühere Bundeswehr-Generalinspekteur Harald Kujat kritisierte Guttenbergs Modell. Dieses stelle für die Bundeswehr der Zukunft "bestenfalls ein finanzpolitisches Nullsummenspiel" und ein sicherheitspolitisches Risiko dar, zitierte die Zeitung Kujat. "Mit dem vom Minister favorisierten Modell ist die Bundeswehr ganz sicher nicht in der Lage, unsere Bündnisinteressen und unsere nationalen Sicherheitsinteressen im bisherigen Umfang zu erfüllen".
Für ihn stelle eine Truppenstärke von "190.000 das erforderliche Minimum" dar.